Trainingsraum für eigenverantwortliches Denken und Handeln
Mit dem Trainingsraum wollen wir erreichen, dass in der Klasse in Ruhe gelernt werden kann. Dass Lehrkräfte in Ruhe unterrichten können und dass unsere Kinder und Jugendlichen ein verträglicheres Verhalten lernen.
Der Grundgedanke ist, dass Kinder und Jugendliche, die den Unterricht immer wieder nachhaltig stören, diesen verlassen müssen. Bei einem Verstoß gegen die geltenden Regeln bekommt die betreffende Schülerin oder der Schüler eine gelbe Karte gezeigt. Sie bedeutet, dass er oder sie sich jetzt entscheiden muss, entweder die Regel ab sofort zu befolgen oder in den Trainingsraum zu gehen, um dort zu üben, wie man sich anders und richtig verhalten kann.
Wir nehmen die kleinen und die großen Probleme unserer Schülerinnen und Schüler ernst. Im Trainingsraum ist die Zeit, Gefühle zu äußern, traurig oder wütend zu sein, zur Ruhe zu kommen und sich wieder zu sammeln. Ziel ist immer, gemeinsam nach Lösungen und Handlungsalternativen zu suchen und z. B. Pausen- oder Buskonflikte in der Kleingruppe zu klären, gemeinsam gerechte Spielregeln zu überlegen, sich zu versöhnen und Formen der Wiedergutmachung zu finden.
Weil richtiges Verhalten aber genauso gelernt werden muss wie Rechnen, Schreiben und Lesen, brauchen unsere Schülerinnen und Schüler dabei Unterstützung. Lehrkräfte unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, möglichst selbstständig einen Rückkehrplan auszufüllen.
Das Trainingsraum-Team stimmt sich untereinander und mit dem Kollegium ab. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler mehrfach den Trainingsraum besuchen muss, weil sie oder er sich nicht an die Regeln hält, werden die Eltern schriftlich darüber informiert. Sollte sich das Verhalten dann immer noch nicht nachhaltig verbessert haben, werden die Eltern zu einem gemeinsamen Gespräch gebeten, um miteinander zu überlegen, wie gemeinsam eine Lösung gefunden werden kann.